Die Hassan-II.-Moschee in Casablanca ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Marokkos und gleichzeitig eine der größten Moscheen der Welt. Sie beeindruckt nicht nur durch ihre Größe, sondern auch durch ihre außergewöhnliche Architektur und Lage direkt am Atlantischen Ozean.
Zunächst wurde die Moschee auf Wunsch von König Hassan II. errichtet, um ein monumentales Symbol des Glaubens und der marokkanischen Identität zu schaffen. Der Bau begann im Jahr 1986 und dauerte mehrere Jahre. Trotz technischer und logistischer Herausforderungen wurde die Moschee schließlich 1993 feierlich eröffnet.
Besonders auffällig ist das 210 Meter hohe Minarett, das höchste der Welt. Es ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern dient auch als Leuchtturm und Symbol der spirituellen Führung. Hinzu kommt, dass ein Teil der Moschee auf einer künstlichen Plattform über dem Meer erbaut wurde, was ihr einen einzigartigen Charakter verleiht.
Im Inneren der Moschee finden über 20.000 Gläubige Platz, während auf dem angrenzenden Vorplatz weitere Zehntausende beten können. Die Decke der Gebetshalle ist beweglich und kann bei schönem Wetter geöffnet werden – ein seltenes architektonisches Merkmal.
Darüber hinaus wurde beim Bau großer Wert auf traditionelle marokkanische Handwerkskunst gelegt. Marmor, Zedernholz, kunstvoller Stuck und farbige Mosaike verzieren das gesamte Bauwerk. Über 10.000 Handwerker waren beteiligt, was die Moschee nicht nur zu einem religiösen Ort, sondern auch zu einem kulturellen Schatz macht.
Außerdem ist die Hassan-II.-Moschee eine der wenigen Moscheen in Marokko, die auch von Nicht-Muslimen besichtigt werden kann – allerdings nur im Rahmen geführter Touren außerhalb der Gebetszeiten.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Hassan-II.-Moschee weit mehr ist als ein religiöses Bauwerk. Sie steht für Vision, Handwerkskunst und den Stolz einer ganzen Nation. Wer Casablanca besucht, sollte sich dieses architektonische und kulturelle Meisterwerk nicht entgehen lassen.
Bildnachweis: Evgeny Tkachev – viti – Leamus – Gustavo Molinet Rojas – Romeo Ninov