Madeira

Madeira, eine portugiesische Inselgruppe im Atlantischen Ozean, hat eine reiche und faszinierende Geschichte. Die Insel wurde 1419 von den portugiesischen Seefahrern João Gonçalves Zarco und Tristão Vaz Teixeira entdeckt. Zarco und Teixeira stießen während ihrer Expedition auf die dicht bewaldete Insel und nannten sie „Madeira,“ was auf Portugiesisch „Holz“ bedeutet.

Die Besiedlung Madeiras begann 1420, nachdem Prinz Heinrich der Seefahrer die Kolonisierung anordnete. Die ersten Siedler rodeten die Wälder, um Platz für die Landwirtschaft zu schaffen. Zuckerrohr wurde schnell zu einer der wichtigsten Kulturpflanzen und machte Madeira zu einem bedeutenden Zentrum des Zuckerhandels im 15. und 16. Jahrhundert. Die wirtschaftliche Bedeutung der Insel zog Händler und Siedler aus verschiedenen Teilen Europas an, darunter auch Genuesen und Flamen.

Inhaltsverzeichnis

Im 17. Jahrhundert begann der Niedergang des Zuckerrohranbaus aufgrund der Konkurrenz aus der Neuen Welt. Madeira wandte sich dem Weinanbau zu, und der berühmte Madeirawein wurde ein wichtiger Exportartikel. Der Weinhandel brachte Wohlstand und internationalen Ruf, insbesondere im britischen Markt.

Madeira spielte auch eine strategische Rolle im Zeitalter der Entdeckungen als Zwischenstopp für Schiffe auf dem Weg nach Afrika, Asien und Amerika. Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich die Insel zu einem beliebten Kur- und Urlaubsort, insbesondere für britische und europäische Aristokraten.

Während des Zweiten Weltkriegs blieb Madeira neutral und diente als sicherer Hafen. Nach dem Krieg wuchs der Tourismus stetig, und heute ist er einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Insel.

Madeira genießt seit 1976 den Status einer autonomen Region Portugals, mit eigener Regierung und Legislative. Die Insel ist heute bekannt für ihre atemberaubende Natur, den reichen Madeirawein und das milde Klima, das sie zu einem beliebten Reiseziel macht.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

  1. Funchal:
    Die Hauptstadt bietet historische Gebäude, Museen und den berühmten Botanischen Garten.
  2. Levada-Wanderungen:
    Ein einzigartiges Netzwerk von Bewässerungskanälen bietet malerische Wanderwege durch die Berge und Wälder.
  3. Weinproben:
    Madeiras Weine, besonders der Madeirawein, sind weltweit bekannt und können in vielen Weingütern verkostet werden.
  4. Feste und Veranstaltungen:
    Das Blumenfestival und der Karneval von Madeira sind farbenfrohe Veranstaltungen, die viele Besucher anziehen.

Kulinarisches

  • Traditionelle Gerichte: Espetada (Rindfleisch am Spieß), Bolo do Caco (Knoblauchbrot) und verschiedene Fischgerichte, insbesondere der schwarze Degenfisch, sind typische Spezialitäten.

Allgemeine Informationen

  • Hauptstadt: Funchal
  • Sprache: Portugiesisch
  • Bevölkerung: Rund 250.000 Einwohner auf der Hauptinsel Madeira

Geschichte

Madeira wurde 1419 von den portugiesischen Seefahrern João Gonçalves Zarco und Tristão Vaz Teixeira entdeckt und 1420 besiedelt. Die Insel war zunächst dicht bewaldet, was zur Namensgebung „Madeira“ (Portugiesisch für „Holz“) führte. Madeira entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Handelszentrum, vor allem für Zuckerrohr und später für Wein.

Klima

Das Klima auf Madeira ist subtropisch und das ganze Jahr über mild, was der Insel den Beinamen „Insel des ewigen Frühlings“ eingebracht hat. Die Temperaturen liegen durchschnittlich zwischen 16°C im Winter und 25°C im Sommer.

Natur und Landschaft

  • Flora und Fauna:
    Madeira ist bekannt für seine üppige Vegetation und die einzigartige Laurisilva, einen Lorbeerwald, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört.
  • Berge und Küste:
    Die Insel ist gebirgig mit dem höchsten Gipfel, dem Pico Ruivo, auf 1.862 Metern. Die Küsten sind steil und felsig, bieten aber spektakuläre Ausblicke.

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