St. Kitts, auch bekannt als Saint Christopher, ist eine der ältesten europäischen Kolonien in der Karibik. Ihre Geschichte beginnt im Jahr 1623, als die Briten unter Sir Thomas Warner eine dauerhafte Siedlung auf der Insel gründeten. St. Kitts war jedoch schon lange zuvor von indigenen Völkern wie den Arawak und Kariben bewohnt.
Die Insel spielte eine Schlüsselrolle in der europäischen Kolonialisierung der Karibik. Schon 1624 kamen auch die Franzosen auf die Insel, und gemeinsam mit den Briten teilten sie St. Kitts als erste Karibikinsel zwischen sich auf. Dies machte die Insel zum ersten multinationalen Kolonialgebiet der Region. Allerdings führte der Wettbewerb um die Vorherrschaft bald zu Spannungen zwischen den beiden Mächten. St. Kitts war über die Jahrhunderte mehrfach Schauplatz von Konflikten zwischen den Briten und Franzosen, wobei die Briten letztendlich im Jahr 1783, nach dem Pariser Frieden, die vollständige Kontrolle übernahmen.
Ein wichtiger Teil der Geschichte von St. Kitts ist die Plantagenwirtschaft, die hauptsächlich auf Zuckerrohr basierte und durch die Arbeit von versklavten Afrikanern betrieben wurde. Die Sklaverei war ein entscheidender Motor für die Wirtschaft der Insel bis zu ihrer Abschaffung im Jahr 1834.
Im 20. Jahrhundert erlangte St. Kitts zusammen mit Nevis und Anguilla 1967 den Status eines assoziierten Staates innerhalb des britischen Commonwealth. Schließlich wurde die Föderation von St. Kitts und Nevis am 19. September 1983 unabhängig. Heute ist St. Kitts für seine reiche Geschichte und seine atemberaubenden Landschaften bekannt.
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