Roatán, die größte der honduranischen Bay Islands im Karibischen Meer, hat eine vielfältige und reiche Geschichte. Ursprünglich von den Paya, einer indigenen Bevölkerung, bewohnt, wurde die Insel 1502 von Christoph Kolumbus auf seiner vierten Reise nach Amerika entdeckt. Kolumbus‘ Ankunft markierte den Beginn der europäischen Besiedlung und der Kolonialgeschichte Roatáns.
Im 16. Jahrhundert war die Insel ein umkämpfter Ort zwischen spanischen Kolonialmächten und Piraten. Besonders britische und niederländische Freibeuter nutzten Roatán als Versteck, um spanische Schiffe anzugreifen. Die berühmten Piraten Henry Morgan und Blackbeard sollen die Insel als Unterschlupf genutzt haben. Aufgrund ihrer strategischen Lage im Karibischen Meer spielte Roatán eine wichtige Rolle im maritimen Handel und in der Kolonialkriegsführung.
Im Jahr 1642 übernahmen die Briten zeitweise die Kontrolle über Roatán, und im 18. Jahrhundert wurde die Insel offiziell von Großbritannien annektiert. Im Jahr 1859 gaben die Briten die Bay Islands an Honduras ab, und seitdem ist Roatán Teil dieses mittelamerikanischen Landes.
Heute ist Roatán vor allem für seine atemberaubenden Strände, sein Korallenriff und den Ökotourismus bekannt. Das vorgelagerte Mesoamerikanische Riff, das zweitgrößte Korallenriff der Welt, zieht Taucher und Schnorchler aus der ganzen Welt an. Die Mischung aus indigener, europäischer und karibischer Geschichte prägt die Kultur der Insel bis heute und macht Roatán zu einem faszinierenden Reiseziel.
Diese Sehenswürdigkeiten bieten eine Mischung aus Natur, Kultur und Abenteuer und machen Roatán zu einem vielseitigen Reiseziel in der Karibik.
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