Nyhavn oder „Neuer Hafen“

Nyhavn, der farbenfrohe Hafen im Herzen von Kopenhagen, hat eine lange und interessante Geschichte, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Der Kanal wurde 1670 bis 1673 unter König Christian V. gebaut, um als Handelsweg vom Hafen in die Innenstadt zu dienen. Ursprünglich als „Nyhavn“ oder „Neuer Hafen“ bezeichnet, war es ein geschäftiger Umschlagplatz, an dem Schiffe aus aller Welt anlegten, um ihre Waren zu entladen und den Zugang zur Stadt zu erleichtern.

Nyhavn entwickelte sich schnell zu einem wichtigen Handelszentrum, war aber auch für sein raues Hafenmilieu bekannt. Die Gegend war berüchtigt für ihre Tavernen, in denen Seeleute und Einheimische feierten. In den farbenfrohen Häusern, die heute das Hafenbild prägen, wohnten ursprünglich Händler und Arbeiter. Interessanterweise lebte und schrieb der berühmte dänische Märchenschriftsteller Hans Christian Andersen viele Jahre in verschiedenen Häusern entlang des Nyhavn, darunter im Haus Nr. 20.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts verlor Nyhavn seine Bedeutung als Handelsplatz, und die Gegend verfiel. Erst in den 1960er Jahren begann eine umfangreiche Restaurierung, die den historischen Charme des Viertels wiederherstellte. Heute ist Nyhavn eine der beliebtesten Touristenattraktionen Kopenhagens, bekannt für seine malerische Uferpromenade, die restaurierten bunten Häuser und die zahlreichen Cafés und Restaurants.

Nyhavn ist nicht nur ein Symbol der maritimen Geschichte Kopenhagens, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt, der die Atmosphäre einer vergangenen Ära mit modernem Lebensstil verbindet.