Zunächst war es nur ein spontaner Zwischenstopp auf ihrer Reise durch das Mittelmeer. Allerdings spürte Julia schon beim ersten Schritt in Valletta, dass dieser Ort anders war. Kaum hatte sie das Stadttor durchquert, empfing sie eine goldene Stadt, die in der Nachmittagssonne leuchtete.
Zuerst schlenderte sie durch die engen, steilen Straßen. Dabei fiel ihr auf, wie sehr Geschichte und Alltag hier ineinanderflossen: barocke Fassaden, maltesische Balkone, kleine Cafés und Kinder, die auf den Treppen spielten. Kurz darauf stand sie vor der St. John’s Co-Cathedral, schlicht von außen – doch im Inneren ein wahres Kunstwerk voller Marmor, Gold und Caravaggios berühmtem „Enthauptung Johannes des Täufers“.
Am nächsten Tag besuchte sie das Grandmaster’s Palace, der einst Sitz des Johanniterordens war. Gleichzeitig lernte sie viel über Maltas bewegte Geschichte – von Rittern, Belagerungen und britischer Kolonialzeit.
Später setzte sie sich in den Upper Barrakka Gardens. Von dort blickte sie über den Hafen, wo einst Kriegsschiffe lagen und heute Kreuzfahrtschiffe anlegen. Obwohl Valletta klein ist, wirkt sie größer durch ihre Geschichten.
Abends, beim Klang von Kirchenglocken und Möwen, schrieb Julia in ihr Tagebuch: „Valletta ist wie eine Bühne – fest gebaut aus Stein, aber voller Leben und Licht.“
Abschließend wusste sie: Sie würde zurückkehren – nicht wegen der Größe, sondern wegen der Tiefe.
St. John’s Co-Cathedral
Anschließend lohnt sich der Besuch des ehemaligen Sitzes der Großmeister des Johanniterordens. Neben den kunstvollen Sälen ist auch die Waffenkammer beeindruckend.
Am Abend lädt die Hafenpromenade mit ihren historischen Lagerhäusern, die heute Restaurants und Cafés beherbergen, zum Entspannen ein. Darüber hinaus spürt man hier die maritime Seele der Stadt.
Wenn man ein maltesisches Adelshaus erleben möchte, ist Casa Rocca Piccola die richtige Adresse. Zudem führen Nachkommen der Familie noch persönlich durch das Haus.
Außerdem zählt das Manoel-Theater zu den ältesten noch bespielten Theatern Europas. Obwohl es klein ist, beeindruckt es durch seine intime Atmosphäre und prachtvolle Ausstattung.
Wer das authentische Leben des maltesischen Adels kennenlernen möchte, sollte Casa Rocca Piccola besichtigen. Dort führen die heutigen Besitzer persönlich durch die Räume voller Geschichte, Kunst und kurioser Sammlungen. Außerdem gibt es dort einen versteckten Luftschutzkeller aus dem Krieg zu entdecken.
Zunächst wirkt Valletta wie ein historisches Freilichtmuseum – doch beim näheren Hinsehen entpuppt sich die Stadt auch als vielseitiges Einkaufsziel. Vor allem die beiden Hauptstraßen, Republic Street und Merchant Street, laden zum entspannten Bummeln ein.
Gleich zu Beginn findet man dort internationale Marken wie Mango, Tommy Hilfiger oder Marks & Spencer. Daneben reihen sich kleine Boutiquen mit maltesischem Design, handgefertigtem Schmuck oder mediterraner Mode. Wer nach Unikaten sucht, ist hier genau richtig.
Besonders charmant sind die zahlreichen Läden mit traditionellen Produkten: fein bemalte maltesische Keramik, bunte Glaskunst aus Mdina, oder fein bestickte Tischdecken. Darüber hinaus sind Silberschmuck und filigrane Filigranarbeiten beliebte Souvenirs, die meist direkt von maltesischen Kunsthandwerkern stammen.
Nicht zu vergessen ist der Merchant Street Market, der unter der Woche stattfindet. Dort gibt es alles – von Lederwaren über Kleidung bis zu lokalen Snacks. Obwohl der Markt touristisch ist, entdeckt man mit etwas Geduld authentische Fundstücke zu fairen Preisen.
Wer lieber modern shoppt, kann das im nahegelegenen The Point Shopping Mall in Sliema tun – nur eine kurze Fährfahrt entfernt. Dort findet man ein großes Angebot an internationalen Marken und klimatisierten Komfort.
Abschließend lässt sich sagen: Shopping in Valletta ist eine stilvolle Mischung aus Geschichte, Handwerk und modernem Lifestyle. Egal ob man ein kleines Andenken, Mode oder Kunst sucht – hier wird Einkaufen zum kulturellen Erlebnis.
Bildnachweis: javarman3 – Karina Movsesyan – Artush – Artush – Artush